Unser Rebgut ist seit Generationen in Familienbesitz. Der Name Louis ist eng mit dem Weinbau am Bielersee verbunden und wurde bereits 1498 als Burgergeschlecht von Ligerz urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit waren die Schafiser Rebberge hauptsächlich in klösterlichem und patrizischem Besitz. Mit der Reformation 1528 ging der Klosterbesitz an die Stadt und Republik Bern über. Im 19. Jahrhundert musste Bern aus wirtschaftlichen Gründen viel Rebland verkaufen, wodurch der Boden erst in die Hände der Bewirtschafter gelangte, welche bis anhin wenig eigenes Land besassen. Zahlreiche historische Gebäude erinnern noch heute an die früheren Besitzer. Schafis liegt an der Sprachgrenze am ursprünglichen Verbindungsweg zwischen Biel und La Neuveville. Politisch gehört es zu La Neuveville, ist aber seit dem 20. Jahrhundert mehrheitlich deutschsprachig.
Die Reize unserer Landschaft haben immer wieder berühmte Persönlichkeiten fasziniert. So beschreibt Jean-Jacques Rousseau leidenschaftlich seinen gut sechswöchigen Aufenthalt auf der St. Petersinsel im Jahre 1765 in den „rêveries du promeneur solitaire“. Dadurch wurde die St. Petersinsel und der Bielersee im 18. und 19. Jahrhundert europaweit bekannt und eines der beliebtesten Reiseziele. Friedrich Dürrenmatt wohnte in seinen jungen Jahren auf der Festi ob Ligerz und verewigte unsere Landschaft wohl weniger romantisch aber nicht minder eindrucksvoll als Rousseau in „Der Richter und sein Henker“.